... Lernen in Mosbach

Denn der letzten Wünsche sind viele

Zur Spendenübergabe machte der ASB-Wünschewagen in der Berufsfachschule Station.

Sterbenden einen letzten Wunsch erfüllen – das hat sich der Arbeiter-Samariterbund (ASB) mit seinen Wünschewagen zur Aufgabe gemacht. Seit über fünf Jahren bringen Ehrenamtliche des ASB todkranke Menschen zu deren Sehnsuchtsorten. Schüler und Schülerinnen der Berufsfachschule für Altenpflege wollten diese Idee unterstützen. Anstatt das üblichen Wichtelgeschenks zu Weihnachten zu kaufen, gaben alle Schüler und Schülerinnen der Abschlussklasse AP 44 fünf Euro in die Spendenkasse. Und sie sammelten trotz Lernstress weiter. Über soziale Medien, in Geschäften, bei Unternehmen warben sie für die gute Sache. Jetzt konnte die Klasse mit Lehrerin Annette Reinhard und Schulleiterin Renate Lackner von der Berufsfachschule der Johannes-Diakonie 3000 Euro an Tina Schönleber vom ASB übergeben. „Wir lernen für einen sozialen Beruf, und da wollten wir auch soziales Engagement zeigen“, so erklärte Klassensprecher Steven Sondermann, was die Klasse beim Sammeln antrieb.

„Ihr könnt euch diese Summe wirklich mit Stolz auf die Fahne schreiben“, sagte die ASB-Mitarbeiterin. Sie war mit dem Wünschewagen, einem umgebauten Sprinter, im Schulhof vorgefahren und berichtete beim Vor-Ort-Termin über die Arbeit ihre Teams, die komplett durch Spenden finanziert wird. Rund 70 qualifizierte ehrenamtliche Helferinnen und Helfer setzen sich alleine am Standort Mannheim für den Wünschewagen ein. Doch der letzten Wünsche sind viele und der Aufwand, sie zu erfüllen, ist bisweilen hoch: Noch ein letztes Mal das Meer sehen. Noch einmal in den Zoo gehen. Für solche und andere Anliegen fallen medizinischer Aufwand, Eintritte, Übernachtungen und andere Kosten an. Zudem wird der Wünschewagen des ASB-Teams Mannheim bald in Rente gehen, die Anschaffung eines neuen ist geplant. Somit wird die Spende der Altenpflegeschüler*innen dringend benötigt – und wurde von Tina Schönleber mit großem Dank entgegengenommen.

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